Eine perfekte Einheit

Liebe Leserinnen und Leser,
gerne möchte ich an dieser Stelle die wichtigsten Punkte über die Einheit von Tora, Evangelium und Koran zusammenfassen, nicht aber ohne zuvor zu sagen warum ich denke, dass dies so unglaublich wichtig ist.
Als GOTT gemerkt hatte, dass es uns Menschen schwer fällt auf Seine Gebote zu hören, auch wenn Er uns mit paradiesischem Segen beschenkt, hat Er sich zurückgezogen und uns erst einmal hier auf Erden (vermeintlich) alleine gelassen. Natürlich ist Er immer bei uns. Die einzige Art und Weise in der GOTT heute zu uns spricht ist erstens ganz unmittelbar und direkt durch Sein Wort dass Er uns durch seine Propheten gegeben hat. Und zweitens indirekt durch die Früchte unserer Werke, oder global betrachtet durch die Geschichte dieser Welt und wie sie sich entwickelt.

Im Koran wird häufig das Paradies erwähnt aber nur ein einziges Mal mit einer ganz konkreten Handlung in Verbindung gebracht. Dieser Vers ist deswegen auch so wichtig, und er lautet: „wenn Sie die Tora und das Evangelium befolgten und was zu ihnen von ihrem HERREN herabgesandt wurde, wahrlich dann speisten sie von dem, was über ihnen und zu ihren Füßen ist.“ (Sure V, Vers 66).

Nun müsste man meinen, Muslime würden sich auf die Tora und das Evangelium wissbegierig stürzen. Stattdessen aber hat sich dort die Lehre verbreitet, die Tora und das Evangelium seien gefälscht, was aber im Widerspruch zum Koran und des gerade zuvor aufgeführten Verses stünde – und auch vieler weiterer Verse, siehe Kapitel ‚Bibel im Koran‘.

Der Koran beschreibt die Situation, dies betrifft natürlich auch Juden und Christen, folgendermaßen: „die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Dann entsandte GOTT Propheten als Freudenboten und Mahner und sandte mit ihnen die Schriften der Wahrheit hinab, damit sie unter den Menschen über das entscheide, worüber sie uneins sind. Uneins aber sind ausgerechnet jene, denen sie gegeben worden war nachdem sie deutliche Beweise erhalten hatten, aus Neid aufeinander. Doch GOTT leitet die Gläubigen zu der Wahrheit, über die sie mit seiner Erlaubnis uneins gewesen sind, denn GOTT leitet wen Er will auf den geraden Weg.“ (Sure II, Vers 213).

Passt dieser Schlüssel nicht auch zu dieser Welt? Macht es Sinn, dass Juden, Christen und Muslime an den gleichen GOTT glauben, und jeder eine Schrift von Ihm bekommen hat, jeder aber glaubt, diese wäre einzig und allein ausreichend?

Auch in der Praxis ergänzen sich die Schriften wunderbar.
Zum Beispiel Feiertage (Schabbat, Jom Kippur, Shavuot und Rhosh Haschana)und zwei spezielle Wochen (Pessach und Sukkot) gibt es nur in der Tora, Gebetszeiten während des Tages und einen Fastenmonat (Ramadan) gibt es nur im Koran, und ethisch, zwischenmenschliche Akzente setzt keine andere Schrift so sehr wie das Evangelium.
In der Tora geht es vor allem um die Welt und weltliche Gebote (kein Land ist so gut organisiert und erfolgreich wie Israel), im Evangelium um den Menschen und die Nächstenliebe (heute möchten viele Menschen in christlichen Ländern leben, wegen der hohen sozialen Standards), und im Koran um GOTT, GOTTES-Dienst und das Jenseits (nirgendwo ist der Glaube so gegenwärtig wie in islamisch geprägten Ländern).

Der Koran sagt: „…’und diese eure Gemeinschaft ist eine einzige Gemeinschaft, weil Ich euer aller HERR bin. So bleibt euch Meiner bewusst!‘ Aber sie wurden uneins und spalteten sich in Sekten, und jede Partei erfreut sich dessen was sie haben.“ (Sure XXIII, Vers 52-53).

Und wäre diese Auslegung nicht auch der Schlüssel für gesellschaftlichen Frieden, auch und gerade mit Blick nach Israel und den Nahen Osten?

Professor Dr. Stefan Leimgruber und Dr. Andreas Renz schreiben in ihrem Buch „Christen und Muslime – was sie verbindet, was sie unterscheidet“ (und was Muslime betrifft, betrifft ebenso Menschen Jüdischen Glaubens): „einer pauschalen, uneingeschränkten Anerkennung des prophetischen Anspruchs Muhammads und des Offenbarungsanspruchs des Korans und damit des Heilsanspruchs des Islam steht jedoch entgegen, dass der Koran explizit einige zentrale christliche Glaubensüberzeugungen negiert. Dieses ist zum einen der trinitarische GOTTES-Begriff sowie die GOTTES-Sohnschaft Jesu, zum anderen das historische Faktum wie auch die Heilsbedeutsamkeit des Kreuzestodes Jesu.“

Um die Schriften als Einheit lesen zu können, bereiten also folgende Punkte ein Problem:

1. ist Jesus Mensch und Prophet oder GOTT,

2. die Bezeichnung Jesu als Sohn GOTTES,

3. die Kreuzigung Jesu, die der Koran auf den ersten Blick zu negieren scheint, sowie

4. die Heilsbedeutung der Kreuzigung von Jesus.

Die Auflösung dieser Konfliktpunkte ist, wie ich denke, gar nicht so schwierig, und ich würde gerne mit Euch einen kurzen Blick darauf werfen.

Zu 1.: Bei genauer Betrachtung sagt Jesus an keiner Stelle im Evangelium er sei GOTT. Vielmehr sagte er aber „…ihr werdet erkennen, dass ich nichts im eigenen Namen tue, sondern nur das sage, was mich der VATER gelehrt hat.“ (Johannes 8,40). Oder ganz ähnlich: „…und das Wort das ihr gehört habt, stammt nicht von mir, sondern vom VATER, Der mich gesandt hat.“ (Johannes 14,24). Und Jesus sagt: „…aber die Stunde kommt und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den VATER anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der VATER angebetet werden.“ (Johannes 4,23). Und genau dorthin führt uns der Koran wenn er immer wieder betont, dass GOTT sich keinen Sohn genommen hat.

Zu 2.: Aber steht deswegen die Bezeichnung Jesu als Sohn GOTTES im Evangelium im Widerspruch zum Koran? Ich meine nein, denn dass Jesus keinen leiblichen Vater hatte, bestätigt auch der Koran. Die Schwangerschaft Marias war also eine sehr außergewöhnliche Angelegenheit und der VATER von Jesus war alleine GOTT.

Darüberhinaus sagt der chronologisch letzte Prophet der Jüdischen Bibel, Prophet Maleachi: „Der Sohn ehrt seinen Vater / und der Knecht seinen Herrn. Wenn Ich der VATER bin – / wo bleibt dann die Ehrerbietung? Wenn Ich der HERR bin – / wo bleibt dann die Furcht vor Mir?“ (Maleachi 1,6) Ist es wirklich Zufall, dass die unmittelbaren Nachfolger von Maleachi genau das erklären, was GOTT durch Maleachi hinterfragt? Jesus, der als „Sohn GOTTES“ bezeichnet wird, und nahe bringt GOTT zu ehren und zu lieben wie einen VATER. Prophet Muhammad, der als „Knecht GOTTES“ („Abd ALLAH“) bezeichnet wird, und zeigt, GOTT zu dienen und zu fürchten (im Sinn von „respektieren“) wie einen HERRN.

Zu 3.: Nun hat sich unter Muslimen die Meinung verfestigt, im Koran stünde nicht Jesus sei gekreuzigt worden sondern ein Anderer an seiner Stelle. Im Koran steht aber lediglich: „doch sie töteten ihn nicht und gekreuzigten ihn nicht, sondern es erschien ihnen nur so… ganz im Gegenteil, GOTT erhöhte ihn zu Sich, und GOTT ist mächtig und weise.“ (IV 157-158). Aber bedeutet diese Stelle denn, dass Jesus den Kreuzweg nicht gegangen ist? Liegt der Anschein denn nicht vielmehr darin, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und so, in der Sprache der Bibel, den Tod nicht geschaut hat? Er ist also den Kreuzweg sehr wohl gegangen, aufgrund der Wiederauferstehung letztendlich aber nicht gestorben, also nicht getötet und in diesem Sinn auch nicht gekreuzigt worden. GOTT hat seinen Gesandten nicht dem Tod preisgegeben, sondern errettet und zu sich erhoben. Und genau das ist es, was der Koran bestätigt.

Zu 4.: Christen denken sie seien durch den Tod von Jesus erlöst, einige Stellen im Evangelium lassen diesen Eindruck entstehen, wenn Jesus von seinem Fleisch und seinem Blut spricht. In den synoptischen Evangelien (Mt./Mk./Lk.) beim Brechen des Brotes und reichen des Kelches spricht Jesus von seinem Fleisch und Blut. Und auch im Johannes-Evangelium greift Jesus dieses Gleichnis auf, doch hier erklärt er im Anschluss seinen Jüngern die nähere Bedeutung: „der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und Leben.“ (Johannes 6,62-63). Fleisch und Blut sind also ein Gleichnis für den Geist und das Wort. Dies zu verstehen ist sehr wichtig, denn Jesus erklärt in den synoptischen Evangelien: „…Er (Jesus) redete nur in Gleichnissen zu ihnen; seinen Jüngern aber erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.“ (MK 4,34). Wein und Brot, Fleisch und Blut sind also ein Gleichnis für das WORT, also den GEIST GOTTES. „Selig sind vielmehr die, die das Wort GOTTES hören und es befolgen.“             (LK 11,28).

Es ist also gar nicht so schwer die vermeintlichen Widersprüche aufzulösen, und auch die praktische Umsetzung ist nicht schwer.

Geschrieben in Tora & Evangelium & Koran von Stephan Effenberger am 15. Mai 2020
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Juden & Palästinenser

Eine schöne Lösung für Frieden zwischen Palästinensern und Juden, die in der Bibel zu finden ist, wäre das Verständnis, dass die Palästinenser neben den Juden die rechtmäßigen Nachkommen Israels sind. Im Buch Ezechiel sagt GOTT: „Ich mache sie in meinem Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk… Sie werden nicht länger zwei Völker sein und sich nie mehr in zwei Reiche teilen.“ (Ezechiel 37:22)

In diesem Vers geht es um die beiden früheren Königreiche Israels: das nördliche Königreich, vertreten durch den Stamm Josef/Efraim, und das südliche Königreich, vertreten durch den Stamm Juda. Bis heute hat sich diese Prophezeiung nicht bewahrheitet. Es sollte sich also die Frage stellen, welche zwei Nationen Israel/Palästina heute trennen, falls dieser Vers jemals wahr werden sollte. Warum sprechen Jüdische und Christliche Schriftgelehrte von den „verlorenen zehn Stämmen“, vertreten durch Josef/Efraim? Ich denke, die erste und einzige Idee könnte sein, dass mit Josef/Efraim in Bezug auf die heutige politische Situation nur die Palästinenser gemeint sein können.

Der nächste Schritt sollte also sein, die Bibel auf weitere Bemerkungen über Josef/Efraim zu untersuchen, und ob sie mit den Palästinensern in Verbindung gebracht werden können.

„Am Ende der Tage werdet ihr es klar erkennen. In jener Zeit – Spruch des HERRN – / werde Ich der GOTT aller Stämme Israels sein / und sie werden Mein Volk sein.“ (Jeremiah 30,24–31,1)

Prophet Ezechiel verkündet:
„Das Wort des HERRN erging an mich: Du, Menschensohn, nimm dir ein Holz und schreib darauf: Juda und die mit ihm verbündeten Israeliten. Dann nimm dir ein anderes Holz, und schreib darauf: Josef (Holz Efraims) und das ganze mit ihm verbündete Haus Israel. Dann füge beide zu einem einzigen Holz zusammen, sodass sie eins werden in deiner Hand. Und wenn die Söhne deines Volkes dich fragen: Willst du uns nicht erklären, was das bedeuten soll?, dann antworte ihnen: So spricht GOTT, der HERR: Ich nehme das Holz Josefs (das in der Hand Efraims ist) und der mit ihm verbündeten Stämme Israels, und lege es auf das Holz Judas. Ich mache sie zu einem einzigen Holz und sie werden eins in Meiner Hand. Die Hölzer, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in deiner Hand halten. Dann sag zu ihnen: So spricht GOTT, der HERR: Ich hole die Israeliten aus den Völkern heraus, zu denen sie gehen mussten; Ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie in ihr Land. Ich mache sie in meinem Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk. Sie sollen alle einen einzigen König haben. Sie werden nicht länger zwei Völker sein und sich nie mehr in zwei Reiche teilen.“ (Ezechiel 37,15–22)

Prophet Ezechiel lebte zur Zeit des Ersten Jüdischen Exils (vgl. Ezechiel 1,2), zu einem Zeitpunkt, an dem die Israeliten des Nordreiches schon seit langem verschleppt worden waren. Das bedeutet, dieser Vers hat sich bis heute sicher nicht erfüllt. Wenn es also heißt: „Sie werden nicht länger zwei Völker sein und sich nie mehr in zwei Reiche teilen“, so können mit „Josef (Holz Efraims) und dem ihm verbündeten Haus Israel“ heute nur die Palästinenser angesprochen sein. Denn welches Volk hat neben den Juden heute einen Anspruch auf Israel/Palästina, wenn nicht die Palästinenser? Soll sich dieser Vers wirklich noch erfüllen, dann bleibt gar keine andere Möglichkeit: Denn das Volk, das mit den Juden Israel/Palästina teilt, sind die Palästinenser.

Zudem beschreibt dieser Vers die heutige politische Situation in genau zutreffender Weise: Ein Land, das von zwei Völkern geteilt wird, die gleichermaßen Anspruch darauf erheben. Dass das „Holz Efraims“ auf das „Holz Judas“ gelegt wird – und nicht umgekehrt – passt genau auf die heutige Situation. Das Land ist aktuell doch vor allem im Besitz der Jüdschen Bevölkerung, die Palästinenser würden sich sicher mehr Raum und Freiheiten wünschen.

So wird auch die von GOTT gewünschte Aufteilung des Landes deutlich: Juden und Palästinenser sollten sich ohne regionale Einschränkungen das Land friedlich teilen, so wie es sich, ganz ursprünglich, zum Beispiel auch Itzhak Rabin und Jassir Arafat gewünscht hatten.

Doch es gibt noch einige weitere Verse, welche den Eindruck stärken, dass es sich bei den Prophezeiungen über die zehn Stämme Israels sich heute nur um die Palästinenser handeln kann.

GOTT spricht durch den Propheten Hosea:
„Efraim wird zu einer schauerlichen Wüste, / wenn der Tag der Züchtigung kommt. Ich mache bei Israels Stämmen bekannt, / was fest beschlossen ist. Die Führer Judas handeln wie Menschen, die Grenzsteine versetzen. / Ich gieße meinen Groll wie Wasser über sie aus. Efraim wird unterdrückt, / das Recht wird zertreten.“ (Hosea 5,9–11)

In Bezug auf die heutige Situation lässt sich wirklich feststellen: Die Juden verkleinern die rechtmäßigen Grenzen der Palästinenser, deren Rechte nicht geachtet werden.

„Denn Ich bin für Efraim wie ein Löwe, / wie ein junger Löwe für das Haus Juda. Ich, ja Ich, reiße (die Beute), / dann gehe Ich davon; Ich schleppe sie weg / und keiner kann sie Mir entreißen. Ich gehe weg, Ich kehre an meinen Ort zurück, / (und warte,) bis sie Mich schuldbewusst suchen, bis sie in ihrer Not / wieder Ausschau halten nach Mir.“ (Hosea 5,14–15)

In diesem Zitat spricht GOTT von dem Schicksal der Deportation, aber auch von der erhofften und erwarteten Umkehr beider Stämme.

„Efraim lässt sich unter die Völker verrühren, / Efraim ist ein Brot, das man beim Backen nicht wendet. Fremde zehren an seiner Kraft, / ohne dass er es merkt. Auch werden seine Haare grau, / ohne dass er es merkt. Sein eigener Hochmut klagt Israel an; / doch es kehrt nicht um zum HERRN, seinem GOTT, / und sucht Ihn trotz alldem nicht. Efraim ist wie eine Taube, / leicht zu betören, ohne Verstand. Sie rufen Ägypten zu Hilfe / und laufen nach Assur.“                   (Hosea 7,8–11)

Auch diese Verse entsprechen wiederum sehr gut der heutigen Situation. Erstens durch die ausgedrückte Nähe „Efraims“ zu den arabischen Nachbarn. Zweitens durch die Feststellung: „Fremde zehren an seiner Kraft, / ohne dass er es merkt.“ Denn die Palästinenser glauben heute selbst, sie wären Araber (oder Kanaaniter) und nicht Israeliten.

„Seht, Ich bringe sie heim aus dem Nordland / und sammle sie von den Enden der Erde, darunter Blinde und Lahme, /Schwangere und Wöchnerinnen; / als große Gemeinde kehren sie hierher zurück. Weinend kommen sie / und tröstend geleite Ich sie. Ich führe sie an Wasser führende Bäche, / auf einen ebenen Weg, wo sie nicht straucheln. Denn Ich bin Israels VATER /und Efraim ist Mein erstgeborener Sohn.“ (Jeremiah 31,8–9)

Wie also könnte der Stamm Efraim einfach nicht mehr existieren und wer anderes sollte dieser Stamm sein, wenn nicht die Palästinenser?

„Ich höre gar wohl, wie Efraim klagt: / Du hast mich erzogen und ich ließ mich erziehen / wie ein ungezähmter Jungstier. Führ mich zurück, / umkehren will ich; / denn du bist der HERR, mein GOTT. Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; / nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich an meine Brust. Ich bin beschämt und erröte; / denn ich trage die Schande meiner Jugend. – Ist Mir denn Efraim ein so teurer Sohn / oder Mein Lieblingskind? Denn sooft Ich ihm auch Vorwürfe mache,/ muss Ich doch immer wieder an ihn denken. Deshalb schlägt Mein Herz für ihn, / Ich muss Mich seiner erbarmen – Spruch des HERRN.“ (Jeremiah 31,18–20)

„An jenem Tag wird der HERR seine Hand von neuem erheben, /um den übrig gebliebenen Rest seines Volkes zurückzugewinnen, von Assur und Ägypten, von Patros und Kusch, / von Elam, Schinar und Hamat / und von den Inseln des Meeres. Er stellt für die Völker ein Zeichen auf, / um die Versprengten Israels wieder zu sammeln, / um die Zerstreuten Judas zusammenzuführen von den vier Enden der Erde. Dann hört der Neid Efraims auf, /die Feinde Judas werden vernichtet. Efraim ist nicht mehr eifersüchtig auf Juda / und Juda ist nicht mehr Efraims Feind.“ (Jesaiah 11,11–13)

Deutet diese Prophezeiung nicht wirklich auf die heutigen Gegebenheiten? Die Palästinenser sind eifersüchtig auf die Juden, welche die Kontrolle haben. Die Juden wiederum verhalten sich nicht sehr freundlich gegenüber den Palästinensern, die großteils nicht einmal ihr Heimatland betreten dürfen. Und wäre es nicht schön, wenn diese Prophezeiung in Erfüllung ginge?

„Wie könnte Ich dich preisgeben, Efraim, / wie dich aufgeben, Israel? Wie könnte Ich dich preisgeben wie Adma, / dich behandeln wie Zebojim? Mein Herz wendet sich gegen Mich, /Mein Mitleid lodert auf. Ich will Meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken / und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn Ich bin GOTT, nicht ein Mensch, / der HEILIGE in deiner Mitte. /Darum komme Ich nicht in der Hitze des Zorns. Sie werden hinter dem EWIGEN herziehen. / Er brüllt wie ein Löwe, ja, Er brüllt, dass die Söhne vom Westmeer / zitternd herbeikommen. Wie Vögel kommen sie zitternd herbei aus Ägypten, / wie Tauben aus dem Land Assur. Ich lasse sie heimkehren in ihre Häuser – /Spruch des HERRN.“ (Hosea 11,8–11)

Welches aus Israel zerstreute Volk lebt heute in Syrien und Ägypten, wenn nicht die Palästinenser?

Hosea endet mit den Worten: „Was hat Efraim noch mit den Götzen zu tun? / Ich, ja Ich, erhöre ihn, Ich schaue nach ihm. Ich bin wie der grünende Wacholder, / an Mir findest du reiche Frucht. Wer weise ist, begreife dies alles, / wer klug ist, erkenne es. Ja, die Wege des HERRN sind gerade; / die Gerechten gehen auf ihnen, / die Treulosen aber kommen auf ihnen zu Fall.“            (Hosea 14,9–10)

 

Geschrieben in Juden und Palästinenser von Stephan Effenberger am 13. Mai 2020
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